Neuerrichtung des Jugendclubs
Städtebauliche Einbindung: Die nähere Umgebung des Jugendklubs „Betonoase“ ist von großmaßstäblichen – fünf- bis neun- und 21-geschossigen – Wohnbauten geprägt. Die Außenräume, die einen recht alten Baubestand aufweisen, sind dementsprechend großmaßstäblich geprägt. Mehrere, niedrige Infrastruktureinrichtungen – Kaufhalle, Clubgaststätte, Dienstleistungswürfel - befinden sich zwischen den Wohnbauten und der Promenade.
Durch den wachsenden Bedarf an Neubauwohnungen ist absehbar, dass die niedrigen Dienstleistungsgebäude durch hohe Neubauten ersetzt werden. Hingegen soll das Jugend- und Familienzentrum nutzungsbedingt als eingeschossiger Bau errichtet werden. Um dessen Einordnung im diesem großmaßstäblichen Gefüge sowie die Ablesbarkeit seiner öffentlichen und gemeinschaftlichen Funktion zu sichern, schlagen wir vor, den Bau als elliptischen Pavillon aufzufassen. Dieser Pavillon wird in die Mitte des Grundstücks gesetzt, ohne ihn auf vorhandene städtebauliche Kanten auszurichten.
Die besondere Umrissform des Gebäudes wird plastisch überhöht, indem sie durch Wiederholung und Staffelung zu einer Pyramide geformt wird, die eine Mehrgeschossigkeit andeutet. Die Pyramidenform soll zudem eine präzise gegliederte Dachlandschaft (mit extensiver Begrünung) für die umliegenden Wohngebäude anbieten.
Gleichzeitig verstärkt die Materialisierung die horizontale Gliederung der Gebäudehülle: Durchgängig perforierte Trapezblechtafeln bekleiden den unteren Wandbereich, während die mittlere Schicht als Gussglasband in Erscheinung tritt und so die Aufenthaltsräume mit viel Tageslicht versorgt. Drei große Öffnungen bilden den gemeinsamen Eingangsbereich für das Gebäude und die beiden gedeckten Außenbereiche. Diese öffnen ihrerseits den Bau zur Promenade und den Außenanlagen.
Die räumliche Struktur des Gebäudes ermöglicht sowohl Tätigkeiten in abgeschirmten Bereichen mit guter Belichtung (Rückzug), wie auch Gruppenaktivitäten mit Eventcharakter im Aufenthaltsraum. Dieser ist deshalb als ein kleines Auditorium angelegt, mit der Kletterwand als Blickfang. Diese Kletterwand soll auch einen Anreiz bieten, um die motorischen Fähigkeiten der Jugendlichen nicht nur am Gameboy-Joystick, sondern am ganzen Körper zu trainieren.
Im Familienzentrum wird eine „Spielburg“ als Pendant zur Kletterwand an der Mittelwand angelegt.