Bürohaus in Holzbauweise
Umfeld
Das geplante Bürogebäude für eine mittelständische Steuerberatungsgesellschaft liegt in einem neu entwickelten Gewerbegebiet im Westen von Heide in Schleswig-Holstein. Das Grundstück ist ungefähr 3000 Quadratmeter groß. Davon belegt das Gebäude etwa 600 Quadratmeter.
Gebäudekonzept
Das eingeschossige Bürogebäude weist einen H-förmigen Umriss auf. Dieser gliedert sich in zwei seitliche Büroflügel und einen zentralen Bereich mit Eingangsfoyer, Kundenbereich und Nebenflächen.
Der Zugang erfolgt über einen Windfang in das Foyer mit großzügiger Verglasung. Besucher werden dort am Empfang begrüßt. Von hier gelangen sie entweder in einen großen Besprechungsraum oder in die Büroräume der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im zentralen Bereich sind außerdem Räume für die Haustechnik angesiedelt sowie zwei WC-Anlagen. Die Mitarbeiter gelangen über einen separaten Zugang von den Fahrzeug-Stellplätzen zu ihren Büros. Außerdem steht ihnen im zentralen Bereich ein Aufenthaltsraum mit einer Terrasse offen.
Konstruktion
Das Tragwerk gliedert sich in einen Skelettbau mit Stützen, Unterzügen und einer Massivdecke aus Leimholz. Aussteifende Wände und Fassaden werden in Holzrahmenbauweise ausgeführt. Die Rahmenkonstruktion der Fassade besteht aus KVH-Ständern, die außen mit Holzfaserplatten und einer hinterlüfteten Holzschalung aus sibirischer Lärche bekleidet ist. Die Deckenelemente aus Brettsperrholz tragen eine Dämmung aus Holzwolle.
Die Konstruktion des Hauptdachs ist als Rezensionsdach mit extensiver Begrünung und einer Eindeckung aus Titanzinkblech ausgelegt. Zwischen Haupt- und Foyerdach wird auf der Nordseite ein Oberlichtband mit Lüftungsflügeln zur natürlichen Querlüftung des Foyers eingebaut. An kalten Tagen sorgt eine Bodenheizung für angenehme Raumtemperaturen.
Der Innenausbau erfolgt als Trockenbau mit doppelter Beplankung. Die Räume erhalten Holztüren mit seitlicher Festverglasung. Stützen, Unterzüge und Holzdecke werden holzsichtig belassen.
Material- und Farbkonzept
Die äußere Erscheinung des Gebäudes wird geprägt von der schmalen Lattung der Lärchenbekleidung, die im Laufe der Zeit ergrauen wird.
Im Kontrast dazu werden an der Zuwegung, der Rampe im Eingangsbereich und der Terrasse Betonfertigteilelemente verwendet, die optisch mit den umlaufenden Sockelplatten harmonieren. Das Foyer wird wie die äußere Hülle behandelt, mit veredeltem Estrichbelag in Betonoptik und Lärchenbekleidung.
Der Materialmix aus holzsichtigen Bauteilen (Decke, Unterzüge, Stützen, Fassade und Türen), weißem Trockenbau und rötlichem Nadelfilz setzt visuelle Akzente und schafft gleichzeitig ein hochwertiges Ambiente sowie ein umweltgerechtes Raumklima.
Außenanlagen
Die Fahrspuren, Zufahrten, Stellplätze und Fußgängerwege sollen sickerfähig gepflastert werden.
Die Grünflächen werden mit Extensivrasen eingesät und mit heimischen Sträuchern bepflanzt.