Sanierung der Sporthalle in mehreren Teilschritten
Die Sporthalle besteht aus einem massiven Stahlbetonskelett, das mit Mauerwerkswänden ausgefacht ist. Im Umkleide- und Sanitärbereich dominieren massive Stahlbetondecken und Mauerwerkswände.
Die Bestandsfassaden waren geprägt vom Wechsel der Sichtbetonflächen der Stützen, Gesimse, Vordächer und der Klinkerausfachungen im Brüstungsbereich der Sporthalle wie auch im Anbau.
Bei der energetischen Sanierung wurde großer Wert darauf gelegt, diese Fassadengliederung auch mit den neuen Bekleidungen deutlich und glaubwürdig wiederzugeben. Gemäß der geltenden ENEV, sah die energetische Sanierung, einen Austausch sämtlicher Fenster und eine Dämmung der Wandflächen von außen, verbunden mit einer hinterlüfteten Bekleidung vor. Ergänzend wurde eine Perimeterdämmung im Erdreich bis zur Oberkante Fundament verlegt.
Die Putzträgerflächen des Umkleidebereichs erhielten einen ockerfarbigen Anstrich, der Bezug nimmt auf die Urfassung des alten Schulgebäudes (sichtbar in den Innenhöfen).
Die Sporthalle erhielt eine Bekleidung aus Betonfertigteilen mit grau-grünem Farbstich, der mit dem ockerfarbigen Ton der Putzfassade korrespondiert.
Die Hauptfassade an der Taborstraße ist durch Sockel, Fenster, Pfeiler und Gesimse gegliedert. An den Sockelflächen zwischen den Pfeilern sind zusätzlich Seilnetze als Kletterhilfen für Rosen installiert.
Das Gesims wird durch ein durchgehendes Schriftband mit dem Namen der Schule oberhalb der Fenster betont. Die einzelnen Buchstaben wurden als Abguss von Kunststoffformen in der Schalung erzeugt und heben sich als helles durchgehendes Band gegen die übrige gesäuerte Oberfläche ab.
Im Innenraum wurde anstelle der alten Metalldecke eine neue Unterdecke eingezogen. Diese besteht aus Strahlungs- und Absorberplatten sowie neuen LED-Anbauleuchten.
Die Strahlungsdecke wurde in 20 Elemente portioniert und mit gleich großen Absorbern parallel zu den Unterzügen auf ca. 15 cm Abstand zur Betondecke gehängt. Drei punktförmige LED-Anbauleuchten zwischen den Elementreihen sorgen für eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung der Halle. Zusätzlich zu den waagrechten Absorbern der Unterdecken ist auf Höhe der Binder ein umlaufender Kranz aus senkrechten Absorberplatten befestigt. Diese Flächen ergänzen die Teilflächen der Prallwände, die ebenfalls absorbierend ausgelegt sind und insgesamt zu einem angenehmen Schallpegel in der Sporthalle beitragen. An den von Heizkörpern befreiten Längsseiten wurden ergänzende Prallwandabschnitte eingebaut und um drei Türen sowie Geräteraumtore mit Prallwandfunktion ergänzt.
Die Umkleide- und Sanitärräume wurden den heutigen Bedürfnissen angepasst. So wurde eine Lehrerumkleide mit einem behindertengerechten WC ausgestattet und zwei neue, vom WC-Bereich abgetrennte Vorräume mit je einem Waschbecken und je zwei Wasserhähnen gebaut. Der zweite Lehrerumkleideraum wurde so vergrößert, dass der Bereich Hausanschluss mit einer Kunststoffwand abschließbar abgetrennt wird.